Stahlpakt

Stahlpakt
Stahlpakt,
 
italienisch Pạtto d'acciaio [-at'tʃai̯o], am 22. 5. 1939 in Berlin unterzeichneter Freundschafts- und Bündnisvertrag zwischen dem nationalsozialistischen Deutschland und dem faschistischen Italien. Im v. a. propagandistisch hoch bewerteten Stahlpakt sicherten sich beide Mächte bei kriegerischen Verwicklungen gegenseitig vollen militär. Beistand sowie Zusammenarbeit auf militär. und kriegswirtschaftlichem Gebiet zu. Der Stahlpakt, der die ab 1936 bestehende Achse Berlin-Rom bekräftigte, ging in seiner Zielsetzung weit über ein Defensivbündnis hinaus und richtete sich besonders gegen die westlichen Demokratien. Trotz konkurrierender Interessen und Vorbehalten gegenüber Deutschland war der Stahlpakt für B. Mussolini ein Mittel, gegen den Widerstand v. a. Großbritanniens die Machtstellung Italiens im Mittelmeerraum zu stärken und einer Annäherung zwischen Großbritannien und Deutschland entgegenzuwirken. Hitler diente der Stahlpakt nach dem Scheitern seiner Bemühungen um ein Bündnis mit Großbritannien als Pressionsinstrument gegenüber den Westmächten. Dementsprechend ließ er bei Vertragsabschluss seinen italienischen Partner, der erklärte, nicht vor 1942 kriegsbereit zu sein, über den bevorstehenden Angriff auf Polen im Unklaren.

Universal-Lexikon. 2012.

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